Obere Fuhr

Wir sind eine Wohngemeinschaft in Bergerhausen. Seit 1992 wohnen sechs Bewohner*innen mit unterschiedlichen körperlichen und geistigen Einschränkungen in dem bedarfsgerecht umgebauten Doppelhaus. Unsere Gruppe setzt sich aus „Oldies" und denen, die es noch recht bald werden (Ende 40 bis Mitte 60) zusammen.

Unterstützt werden wir in allen Belangen unseres Lebens von einer 24-Stunden-Assistenz. Das Team setzt sich aus einem festen Stamm erfahrener Mitarbeiter/innen unterschiedlicher Professionen und zusätzlichen Hilfskräften zusammen. Das Haus hat einen Aufzug und ein Treppenlift führt ins Dachgeschoss. Unsere Zimmer sind individuell eingerichtet und haben Charme. Mit dem Mietvertrag bekam jeder von uns auch seinen eigenen Zimmer- und Haustürschlüssel.

Mit unserem rollstuhlgerechten Bus unternehmen wir Tagesausflüge - zum Beispiel in den Gruga Park - und fahren gemeinsam in den Urlaub.

Lebensmittelgeschäfte, Apotheken, Imbisse, kleinere Restaurants sowie eine Sparkasse können fußläufig erreicht werden, die Haltestellen der - meist barrierefreien - öffentlichen Verkehrsmittel sind ungefähr zehn Minuten entfernt und bringen uns in die Essener Innenstadt.

Bei uns bringt sich jeder mit seinen Fähigkeiten und Eigenarten ein. Wir ergänzen uns gut und gehen meist herzlich miteinander um, deshalb ist es für uns selbstverständlich, dass wir uns untereinander helfen. „Auch wenn wir uns mal streiten, wir kommen trotzdem gut miteinander klar - wie in einer Familie".

Fast jeden Abend kochen und essen wir gemeinsam. Wir legen großen Wert auf gesundes Essen. Zwei von uns erledigen einmal in der Woche die Einkäufe für das gemeinsame Abendessen. Es gibt individuelle Lieblingsspeisen - auch von und für die Personen, die uns beim Kochen unterstützen. Bisher gab es immer wieder Assistent*innen, die stolz auf ihre - bei uns erlernten - Kochkünste waren und diese auch Zuhause nachgekocht haben.

Schon ab dem ersten Sonnenstrahl genießen wir unseren barrierefreien Garten und verlagern einen Teil des Alltages nach draußen. Natürlich werfen wir auch sehr gerne unseren Grill an. Neben den Mahlzeiten treffen wir uns auch zur Gartenarbeit, ebenso wie zum Basteln, Malen, Spielen, Filmabenden oder zur Karaoke in unserem gemütlichen Wohnzimmer.

Wir haben ein gutes Verhältnis zu unseren Nachbarn und sind zum selbstverständlichen Teil des Stadtteils geworden.